Wann ist die richtige Zeit, den Kleiderschrank auf Vordermann zu bringen? Ganz klar: zwischen den verschiedenen Jahreszeiten! Zweimal im Jahr - im Frühling und im Herbst - verbringen wir also bestenfalls einige Stunden damit, eine kleine bis große modische Bestandsaufnahme zu machen.
Der Status Quo
Der größte Vorteil: Wer sich zunächst den Stand der Dinge anschaut, weiß viel besser, was bereits da ist und was vielleicht noch fehlt zum Styling-Glück. Im Klartext: Man vermeidet sinnlose Mehrfachkäufe wie den dritten gestreiften Marine-Pullover oder das vierte Midikleid mit Blümchenmuster. Gleichzeitig fällt direkt auf, wenn man noch einen schwarzen Basic-Rolli zum Kombinieren braucht oder ein Oversize-Blazer den eigenen Style gut ergänzen würde.
Doch, wie geht man eigentlich vor, wenn man vor dem Projekt "Closet Clean-up" steht? Wir geben ein paar Tipps ...
Closet Clean-up
1. Passt mein Stil noch zu mir?
Es macht Sinn, sich vor der Aufräum-Aktion kurz darüber Gedanken zu machen, ob man sich generell in seinem Kleiderschrank zuhause fühlt. Damit meinen wir nicht, gleich komplett am eigenen Stil zu zweifeln, sondern vielmehr zu überlegen, ob es Teile oder Stilrichtungen gibt, die einem nicht mehr passend vorkommen. Das kann zum Beispiel der Vorsatz sein, dass man sich in Zukunft lässiger kleiden möchte oder weniger süß oder mutiger in Bezug auf Farben ... Das Leben verändert sich und so auch unser Stil.
2. Wichtig: alles muss raus.
Die ungemütliche Nachricht: Zunächst entsteht mehr Chaos als Ordnung, denn wir empfehlen, einmal alles aus dem Kleiderschrank heraus zu holen. Wenn man über eine stattliche Masse an Kleidung verfügt, kann man auch nach Kategorien vorgehen und sich beispielsweise zunächst alle Pullover vornehmen. Die Ausgangsposition wäre also, dass alle Pullis und Sweater, die man besitzt, ausgebreitet vor einem liegen.
3. Bitte anprobieren!
Ein paar geblockte Stunden, ein ganzer Tag - wer einen richtigen Closet Clean-up plant, sollte sich vor allem Zeit dafür nehmen und ein bisschen Muße haben. Gerne dazu die Lieblings-Playlist anmachen und eine Duftkerze anzünden! In Ruhe wird nun am besten jedes einzelne Teil anprobiert. Das ist so wichtig, weil man so direkt überprüfen kann, ob man sich darin wirklich wohl fühlt und ob es tatsächlich noch gut passt.
4. Nun geht es ans Kategorisieren.
Am besten drei Stapel machen, nach dem Motto: YES, NO, MAYBE!? Lieblingsstücke und alle Teile, bei denen das Herz direkt Ja sagt beim Anprobieren, kommen auf den "Behalten" Stapel. Alle, die nicht mehr passen oder die absolut nicht mehr gefallen auf den "Gehen" Stapel. Ein "Fragezeichen" bekommt, was fehlerhaft aber noch zu reparieren ist und alles, bei dem wir uns einfach nicht sicher sind.
5. Einräumen.
Mit der beste Part: Die Teile vom YES-Stapel können direkt wieder ordentlich in den Schrank eingeräumt werden - eventuell sogar nach Farben und Qualitäten sortiert. Kaschmir zu Kaschmir, Sweatshirts zu Sweatshirts usw. ... Im besten Falle sieht es hier jetzt schon viel übersichtlicher aus! Alle fehlerhaften Stücke packt man in eine Tüte für die Schneiderin und stellt sie sich an die Wohnungstür - als kleinen Reminder.
6. Die NO-Teile brauchen ein neues Zuhause.
Aussortierte Teile können je nach Zustand und Qualität entweder gespendet, auf dem Flohmarkt verkauft oder auch in Second-Hand Stores abgegeben werden. Ein kleiner Tipp: Sich beim Second-Hand Shop der Wahl vorher kurz erkundigen, ob er aktuell etwas annimmt, welche Ware gesucht ist und wie die Konditionen sind. Und nicht vergessen: Was für uns vielleicht ein Fehlkauf war, kann für jemand anderen das perfekte Lieblingsstück sein.