5 FRAGEN AN / Anija Schlichenmaier

5 FRAGEN AN / Anija Schlichenmaier

Wir möchten euch in dieser Rubrik tolle Frauen aus unserer CAPRICORN STORE Welt vorstellen. Das sind Frauen, mit denen wir arbeiten oder die uns auf unserem Weg begegnet sind. Frauen, die uns inspirieren.
Heute mit ... Anija Schlichenmaier!
Sonnig, strahlend, warm(herzig), authentisch – das sind Adjektive, die mir in den Sinn kommen, wenn ich an Anija und ihre Arbeit denke. Ich traf sie zum ersten Mal vor einigen Jahren auf einer Hochzeit in meiner Heimat – sie als Fotografin, ich als Gast und Trauzeugin der Braut. Wir waren beide „Münchnerinnen“ und hatten vielleicht auch deshalb sofort eine Connection. Anija macht es einem aber auch sehr leicht! Vor allem, wenn man so gar nicht gerne vor der Kamera steht und eher ein bisschen Bammel hat, wie man wohl so wirkt ... Anija nimmt einem den Stress und gibt einem dafür ein gutes Gefühl, Sicherheit, Ausstrahlungskraft, die ganz natürlich kommt. Deshalb buchte ich sie, als ich Portrait-Fotos für meine Tätigkeit als selbstständige Texterin und Redakteurin brauchte und wir trafen uns immer wieder im kleinen aber feinen Münchner Kreativ-Kosmos. Auch den CAPRICORN STORE hat sie vor der Eröffnung liebevoll abgelichtet. Die Fotos könnt ihr heute noch auf dieser Website bewundern und sie sind einmal mehr ein Beweis, wie sehr es sich lohnt in Qualität zu investieren und mit Leuten zusammen zu arbeiten, denen man sich „nah“ fühlt. Ich kann euch Anija Schlichenmaier nur ans Herz legen – beruflich und als Mensch sowieso! 

5 FRAGEN AN ANIJA

1. Wie geht es dir aktuell und wie hat dich (und deine Branche) die Corona-Pandemie getroffen?

Wow, liebe Stephanie, vielen Dank für diese warmen Worte zur Einführung!
Meine Branche hat es ziemlich hart getroffen. Veranstaltungen / Feiern sind unsere Arbeitsgrundlage, die uns zum Teil (verständlicherweise) weggenommen wurde. Ich für mich hab das Glück, dass ich relativ breit aufgestellt bin mit meiner Fotografie und meine Konzentration nicht allein auf Hochzeiten gelegt habe. Das wurde immer als „Schwäche“ angesehen, weil man ja eigentlich seine „Nische“ finden soll, aber ich bin so froh, dass ich mich nicht allein auf Hochzeiten konzentriert habe. Dadurch konnte ich 2020 relativ normal im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten arbeiten und stand nicht schlechter da als 2019. Ich bin sehr sehr dankbar dafür, denn ich weiß, dass es vielen Kollegen nicht so gut ergangen ist. Jetzt Anfang des Jahres ist ohnehin immer eher eine ruhige Zeit bei mir, aber man merkt trotzdem, dass die Leute und insbesondere natürlich die Brautpaare abwarten, wie es weitergeht.

2. Was liebst du an deiner Arbeit besonders? Gibt es zum Beispiel bei Hochzeiten den einen Moment, der dich immer wieder fasziniert und verzaubert?

Oh, so vieles! Ich liebe es, Menschen dazu zu bringen, dass sie sich wohl fühlen und einfach die Welt um sich herum vergessen. Und am Hochzeitstag mag ich besonders die vielen kleinen Momente, z.B. die lustige Stimmung am Morgen beim Herrichten, wenn das Brautpaar sich zum ersten Mal sieht, die herzlichen Umarmungen beim Gratulieren, Freudentränen... ich bin sehr emotional und empathisch und hab tatsächlich oft Pippi in den Augen, besonders wenn die Brautpaare liebevolle, sehr persönliche Worte an sich richten oder bei den oft so wundervollen Reden der Lieblingsmenschen am Abend.

Und es fasziniert mich, dass jede Hochzeit doch einfach anders ist, auch wenn manch einer das kaum glauben kann. Wir Menschen sind so verschieden und genau so sind es dann diese Feiern. Ich liebe Brautpaare, die ihren Tag genauso individuell gestalten, wie sie eben sind.

 

3. Hättest du einen Tipp für alle Brautpaare, die sich jetzt in der Situation befinden, nicht so recht zu wissen, wann/wie/wo eine Hochzeit überhaupt möglich ist?

Ich kenne einige Brautpaare, die fast froh darüber sind, dass sie gezwungen sind, im kleinen Kreis zu heiraten. Oft wünschen sich die Paare einen kleinen Rahmen, sind aber durch Konventionen so unter Druck, dass sie dann doch mehr Gäste einladen, als es ihnen lieb ist. Also falls man klein heiraten möchte, ist jetzt der eleganteste Zeipunkt dazu! Ansonsten muss ich sagen, die Hochzeiten, die im Sommer 2020 stattgefunden haben, liefen nahezu normal ab. Wenn ich in der Situation Braut-sein wäre, würde ich auf 2022 und möglichst viel frische Luft bauen. Und mich dann tatsächlich ranhalten, weil bereits viele Paare auf 2022 verschoben haben und vermutlich ein echter Run auf Locations & Dienstleister bevorsteht.

4. Wie würdest du deinen persönlichen Stil beschreiben? Sowohl in Bezug auf Mode als auch in Bezug auf deine Arbeit als Fotografin?

In Bezug auf Mode: Ich denke, ich bin weit davon entfernt eine Fashionista zu sein, ich folge tatsächlich selten Trends – das war schon immer so. Ich hab meinen ganz eigenen Stil für mich gefunden, sehr abwechslungsreich, sehr weiblich, ich trage wahnsinnig gerne Kleider & Röcke. Je nach Laune bin ich manchmal sehr schick, manchmal aber auch eher boyfriendjeansmäßig ganz cozy unterwegs. Und ich bin süchtig nach Ohrringen. Und Hüten.

Meine Fotografie: Liebevoll, im Moment, emotional und auch hier meist abseits von Trends unterwegs. Ich bekomme ganz oft zu hören, dass man meine Bilder sofort erkennt beim Scrollen, weil die Bearbeitung doch anders ist, als das, was man sonst so sieht. Aber dadurch polarisiert man natürlich auch.

5. Was gehört für dich zum Glück? Welche drei Dinge müssten mit auf die einsame Insel ...?

Was für eine schöne Frage! Ich bin fest davon überzeugt, dass man das wahre Glück nur in sich selbst finden kann. Nicht im Außen. Das mag zwar mitunter langwieriger und auch schwierig sein, aber dafür auch nachhaltig.
Mitnehmen daher: Den Sinn dafür, auch in Kleinigkeiten Schönheit und Glück zu erkennen. Meinen Freund Jo und unsere Vierbeiner. <3

 

Alle Fotos in diesem Artikel: ©Anija Schlichenmaier

Weitere Infos findet ihr unter www.anijaschlichenmaier.com